Wolfgang Ahrens: Der Fantastische Realismus
Die Entdeckung Amerikas 2019
.
„Collage-Technik ist die systematische Ausbeutung des zufälligen oder künstlich provozierten Zusammentreffens
von zwei oder mehr wesensfremden Realitäten auf einer augenscheinlich dazu ungeeigneten Ebene – und der Funke Poesie, welcher bei der
Annäherung dieser Realitäten überspringt.“
Auditorio de Tenerife, Santa Cruz
„Anspruchsvolle Fotografie muss sich abheben von den Klischeebildern, die uns tagtäglich begegnen.
Sie sollte mich überraschen, berühren, witzig sein oder eine Geschichte erzählen.“
Der Dritte Schlaf – Hommage an Kay Sage 2012
„Die Kunst ist künstlich und keineswegs natürlich: Schaffen heißt nicht die Natur nachahmen, sondern ihr gleichkommen und sie sogar mittels einer Erfindung, deren unter allem Lebenden nur der Mensch fähig ist, übertreffen.“
Goldene Statuen am Palais de Chaillot, Place du Trocadero
„Fotografie ist, wie wir alle wissen, überhaupt nicht real. Sie ist eine Illusion von Realität, mit der wir unsere eigene kleine Welt erschaffen.”
Suenos de Andalucia o La llegada de la reina
2014
„Ich sage Ihnen, man könnte seinen Verstand verlieren, wenn man solch ein Bild sieht, das gewissermaßen die Natur selbst gemacht hat.”
Kunsthändler Louis Sachse am 26.9.1839,
Treffen sich ein Segelboot und eine Lok auf einer Treppe 2019
Die Stiege zum Hinterzimmenr 2019
„Ohne Fotografie ist der Moment für immer verloren, so als ob es ihn nie gegeben hätte.”
Richard Avedon (1923 – 2004)
Acqua Alta oder Venezianische Scharade
2011
„Jeder kann knipsen. Auch ein Automat. Aber nicht jeder kann beobachten.
Photographieren ist nur insofern Kunst, als sich seiner die Kunst des Beobachtens bedient.
Beobachten ist ein elementar dichterischer Vorgang.
Auch die Wirklichkeit muss geformt werden, will man sie zum Sprechen bringen.“
Papilon 2009
Schach dem König 2011
„Ein Foto ist wie das Geheimnis eines Geheimnisses. Je mehr es erzählt, um so weniger erfährt man.”
Diane Arbus (1923 – 1971)
Die Fotografin 2019
„Am schwersten fällt es uns, das zu sehen, was wir vor Augen haben.”
Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)
Festung Europa 2014
„Fotografen arbeiten mit Dingen, die fortschreitend schwinden und wenn sie verschwunden sind, gibt es keine Erfindung auf Erden, die sie zurückbringen kann.”
Henri Cartier-Bresson (1908 – 2004)
Eines Nachts am Meer 2019
Das ockerfarbene Haus am Meer
„Wenn ich Geschichte in Worten erzählen könnte, bräuchte ich keine Kamera herumzuschleppen.”
Das Haus in den Wolken – Hommage an René Magritte 2020
„Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen
auf Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann.”
Looking beyond – Hommage an Edvard Hopper 2013
„Die zufällige Begegnung von Nähmaschine und Regenschirm auf einem Seziertisch.”
(1846 – 1870), eigentlich Isidore Lucien Ducasse, französischer Dichter
Das Narrenschiff 2009
„Was mich interessiert, ist diese gewisse Wirklichkeit hinter der Fassade.“
Der Zug ins Nirgendwo 2019
„Denke immer daran, dass es nur eine wichtige Zeit gibt: Heute. Hier. Jetzt.”
Leo Tolstoi (1828 – 1910)
Sonnenuntergang am Zwischenahner Meer
„Fotografie ist meine zweite Sprache.”
Gary Kapluggin
Der Verrat der Farben 2020
„Zufriedenheit entsteht, wenn Du neben 500 anderen Fotografen arbeitest und trotzdem etwas anderes vorweisen kannst.”
Die Rekonstruktion des Raumes 2019
– aus der Serie Im Museum –
„Alle Fotografien sind korrekt. Keines von ihnen ist die Wahrheit.”
Der Maler der Königin 2011
„Warum sehen die meisten Ihrer Gemälde wie unscharfe Fotos aus?”
„Ich habe in einem unscharfen Bild noch nie etwas vermisst. Im Gegenteil, man sieht viel mehr darin
als in einem scharfen Bild. Eine mit Genauigkeit gemalte Landschaft zwingt uns, eine bestimmte Anzahl
deutlich unterscheidbarer Bäume zu sehen, während man in einer unscharfen Landschaft eine beliebige Anzahl
von Bäumen erkennen kann. Das Bild ist offener.”
Interview von Irmeline Lebeer mit Gerhard Richter 1973